Dezentrale Klimageräte

Dezentrale Klimageräte sind in den einzelnen Räumen eines Gebäudes anzubringende Komplettgeräte. Die Zu- und Abluft wird raumweise geregelt. Die verschiedenen dezentralen Modelle, die in etwa zwischen 300 und 2.000 Euro kosten, weisen grundlegende Unterschiede auf.

Mobile Klimageräte
Einteilige mobile Klimageräte sind günstig in der Anschaffung und in jedem Baumarkt erhältlich. Sie tendieren zu einem hohen Stromverbrauch, so dass sich der geringe Einkaufspreis auf lange Sicht kaum bezahlt macht. Die Wärme wird durch einen Abluftschlauch aus dem Raum herausgeleitet, der durch ein gekipptes Fenster oder eine Tür nach außen führt. Durch das offene Fenster bzw. die geöffnete Tür gelangt ständig neue, warme Luft in den Raum, die wiederum abgekühlt werden muss. Aus diesem Grund ist ein energiesparendes Arbeiten des Klimageräts nicht möglich. Außerdem haben diese Geräte einen hohen Geräuschpegel.
Mobile Klimageräte sind nur für eher kleine Räume geeignet, der Kondenswasserbehälter muss regelmäßig geleert werden um Schimmelbildung und zu vermeiden.
Als positive Eigenschaft ist die einfache Inbetriebnahme zu nennen, denn die mobile Klimaanlage muss nur aufgestellt, angeschlossen und eingeschaltet werden.

Monoblock Klimageräte
Für den Einbau der Fenstergeräte muss ein relativ großer Wanddurchbruch durchgeführt werden, denn die gesamte einteilige Anlage wird in eine Außenwand eingelassen. Der Vorteil gegenüber dem mobilen Gerät liegt im deutlich niedrigeren Stromverbrauch. Dadurch, dass sich ein Teil der Monoblock Anlage im Innenraum und der andere außen befindet, ist es nicht mehr nötig, eine Tür oder ein Fenster geöffnet zu lassen. Die Geräuschentwicklung ist allerdings ebenfalls recht hoch.

Split-Klimageräte
Eine Split-Klimaanlage ist ein zweiteiliges Gerät, das sich in ein Innengerät und ein Außengerät (mit Kältemaschine oder Verdichter) einteilt. Verbunden sind die beiden Einheiten durch eine isolierte Kupferleitung, durch die das Kältemittel zirkuliert. Dieses Modell kann auch mit einer Wärmepumpenfunktion kombiniert werden, so ist es möglich, das Gerät auch zum Heizen verwenden. An kälteren Sommertagen oder an den Übergängen zwischen den Jahreszeiten kann diese zusätzliche Verwendungsmöglichkeit bei ausgeschalteter Zentralheizung sehr praktisch sein.
Da sich der Kompressor im Außenbereich befindet, bietet das Split-Klimagerät im Innenbereich eine geringe Geräuschentwicklung, die mit etwa 20 bis 25 Dezibel angegeben ist. Zum Vergleich: Ein moderner Kühlschrank arbeitet im Normalbetrieb in etwa mit einem Lärmpegel von 30 Dezibel.

Vor der Anschaffung einer dezentralen Klimaanlage sollte man sich nicht nur über die einzelnen in Frage kommenden Bauarten informieren, sondern auch mögliche Zusatzfunktionen in die Planung mit einbeziehen.
Soll das Klimagerät ausschließlich zur Kühlung des Raumes dienen oder auch mit einer Heizfunktion versehen sein?
Ist eine besondere Luftfilterung wünschenswert, um beispielsweise für Allergiker eine reizarme Umgebung zu schaffen?
Sollte die Klimaanlage speziell auch als Luftentfeuchter verwendbar sein?
Eine Fernbedienung sowie eine Timer-Funktion machen die Handhabung des Gerätes bequemer. Auch hier ist zu überlegen, ob diese Zusatzinvestition sinnvoll wäre.

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